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Uichteritz

Wehrturm

Die ehemalige Gemeinde Uichteritz besteht aus den Orten Uichteritz und Lobitzsch.

Uichteritz wurde im Jahr 1300 im Zinsregister des Weißenfelser Klarenklosters mit "Uchteritz" und acht Abgabepflichtigen urkundlich erwähnt. Der Ort Lobitzsch soll 991 erwähnt worden sein, dazu fehlt aber der urkundliche Beweis.

 

Bedeutende Gebäude des Ortes Uichteritz sind der Wehrturm von anno 1300 und die um 1510 erbaute Kirche mit dem im ländlichen Barockstil verzierten Kanzelaltar, dem Taufengel, dem romanischen Taufstein und der neugotischen Orgel. In unmittelbarer Nähe befindet sich die ehemalige Schule, ein neugotischer Ziegelbau mit Blendfeldern und Segmentbodenfenstern. Errichtet wurde sie 1881 an der Stelle, wo einst das Geburtshaus von Erdmann Neumeister, geboren am 12. Mai 1671, stand. Er schrieb über 700 Krichenlieder und Kantaten, unter anderem für Johann Sebastian Bach. Er war Hauptprediger zu Sankt Jacobi in Hamburg, wo er am 18. August 1756 starb.

Ein weiteres Anwesen ist der Pfarrhof mit seinem Wohnhaus von anno 1600 und den beiden Torbögen aus dem 16. Jahrhundert. Das ehemalige Brauhaus, ist ein markantes Gebäude in Quadratbauweise mit Steildach.

 

Im Ort Lobitzsch befinden sich noch die Reste eines Vorwerks des Gosecker Klosters. In Lobitzsch wird ein bekanntes Brauchtum gepflegt, "Die Alt Weibermühle". Regelmäßig aller sieben Jahre - das nächste mal 2016 - werden aus alten Weibern wieder junge Mädchen "gezaubert".