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Markwerben

Vorschaubild Markwerben

Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Hersfelder Zehntverzeichnis aus dem Jahr 881. Darin wird der Ort unter dem Namen "Uuirbina" geführt.

 

Die ersten Besiedlungsspuren stammen aus der frühen Jungsteinzeit (5500 - 4500 v. Chr.). Aus dieser Zeit sind Siedlungs- und Bestattungsnachweise bekannt.

 

Um 900 n. Chr. gab es auf dem Gotthardtsberg eine karolingische Burganlage, die wahrscheinlich spätestens Mitte des 11. Jahrhunderts aufgegeben wurde. Die Befestigungsanlage liegt auf dem Ende einer nach Westen vorspringenden Bergzunge unmittelbar nördlich des Dorfes.

 

Im 14. - 15. Jahrhundert war die Gemarkung Markwerben bedeutend größer als heute. So gehörten das Gebiet der heutigen Weißenfelser Neustadt und die Brückenmühle zu Markwerben.

Im Dreißigjährigen Krieg (1618 - 48), im Siebenjährigen Krieg (1756 - 63) und während der Befreiungskriege (1813/14) wurde Markwerben durch die durchziehenden Truppen stark in Mitleidenschaft gezogen.

 

1881 wurde der Bergerturm oder auch Mäuseturm durch den Einwohner Friedrich Berger erbaut. Schon bald war der Turm ein beliebtes Ausflugsziel, von dem man auch heute noch eine wunderschöne Aussicht auf das Saaletal hat. Vom Mäuseturm kann man kleine Spaziergänge durch die Markwerbener Schweiz machen, eine Parkanlage die durch tiefe Hohlwege durchzogen wird. Dabei kann man den 2009 restaurierten Albert Dose Stein betrachten. Albert Dose war langjähriger Vorsitzender des Verschönerungsvereins, der die Parkanlage anlegte und sich für Verschönerungen der Dorfanlage einsetzte.

Eines der ältesten erhaltenen Gebäude ist der Kirchenbau. Aus der Entstehungszeit hat sich der romanische Chorturm erhalten. Das barocke Kirchenschiff stammt aus dem Jahre 1741. An der angerartigen Hauptstraße kann die reizvoll gruppierte Bebauung in Fachwerk- und vor allem Lehmbautechnik des 16. bis 19. Jahrhunderts betrachtet werden. Dazu zählt auch ein Sitznischenportal aus dem Jahre 1596.

 

Seit 1819 wird ein alter Brauch, das Eierbetteln, alljährlich zu Kleinpfingsten (eine Woche nach Pfingsten) durchgeführt. Der Grund des Festes liegt wahrscheinlich darin, durch die vielfältige Verkleidung böse Geister, Krankheiten und Unheil fernzuhalten. Außerdem sollen gleichzeitig der Frühling und der anschließende Sommer begrüßt werden. Jeweils am Sonntag des Festwochenendes ziehen die Eierbettler verkleidet durch das Dorf.